Sehr viele von uns waren und sind mit Bäumen und dem Wald immer schon irgendwie verbunden. Wir spürten und spüren, dass uns ein Spaziergang im Wald guttut. Die gute Luft, die friedliche Stille...

Für unsere Vorfahren waren Bäume sehr mystisch. Heilige, lebendige Wesen, in denen Gottheiten lebten. Für sie waren Bäume mystische Wesen, eine Verbindung zwischen Himmel und Erde. Auch deren Heilwirkungen kannten sie sehr genau. Wälder waren ihre lebendigen Kathedralen...

 

Jetzt muss ich an ein Zitat von Goethe denken, das von einem immanenten Gott erzählt:

 

Was wär' ein Gott, der nur von außen stieße,
Im Kreis das All am Finger laufen ließe!
Ihm ziemt's, die Welt im Innern zu bewegen,
Natur in sich, sich in Natur zu hegen,
So dass, was in ihm lebt und webt und ist,
Nie seine Kraft, nie seinen Geist vermisst.

Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832)

 

Wir haben dies alles längst verlernt. Und doch: Spüren wir nicht doch noch den Zauber von alten Bäumen ? Spüren nicht viele von uns einen Schmerz, wenn wir bemerken, dass ein alter Baum gefällt wurde?

Wer hat nicht – unter einem alten Baum stehend und in seine Krone hinauf blickend – die besonderen Kräfte und Energien, die besondere Atmosphäre schon mal gespürt? Ein Baum ist tief in Mutter Erde verwurzelt und bezieht aus ihr seine Kräfte ebenso wie er mit seinen grünen Blättern das Licht des Kosmos in sich aufnimmt. Eine Brücke zwischen Himmel und Erde...

Tief in uns schlummert ein Wissen von der Kostbarkeit dieser Baumwesen. All die Achtung, Ehrfurcht und Liebe, die unsere Vorfahren ihnen und dem Wald entgegen gebracht haben, sind tief in unseren Zellen vorhanden. Dieses Wissen können wir hervorholen, uns so wieder "andocken" ans Wesentliche.

 

Voller Freude stelle ich fest, dass auch wissenschaftliche Forschung sich mit dem Wald befasst. Es gibt viele Studien, die Erstaunliches zu Tage gebracht haben. Clemens G. Arvay schreibt in seinem Buch "Der Heilungscode der Natur":

 

"Internationale Studien zeigen einen starken Zusammenhang zwischen der Anwesenheit von Bäumen und der menschlichen Gesundheit....die Gefahr, an modernen Zivilisationskrankheiten zu leiden, sinkt mit der steigenden Anzahl von Bäumen rund um den Lebensmittelpunkt eines Menschen."

Ursache für diese Wirkungen sind die bei der "pflanzlichen Kommunikation" frei werdenden chemischen Substanzen, die wir über unsere Atmung aufnehmen und auf die unser Immunsystem mit einer signifikanten und messbaren Steigerung der Abwehr und der vor Krebs schützenden Mechanismen reagiert." 

 

Ist das nicht wunderbar? Und in all diesen Forschungen ging es lediglich um den Aufenthalt im Wald, um die Nähe zu Bäumen! Nicht um die Heilkräfte, die sich in uns entfalten, bauen wir die "Früchte" des Waldes wieder in unsere Ernährung ein....

 

Es ist es an der Zeit, sich unseren Bäumen und unserem Wald wieder auf andere Art zu nähern, sie neu kennen zu lernen, um ihren großen Schatz wieder zu heben.

 

 

 

Habt Ehrfurcht vor dem Baum, er ist ein einziges großes Wunder,

und euren Vorfahren war er heilig. Die Feindschaft gegen

den Baum ist ein Zeichen von Minderwertigkeit eines Volkes und

von niederer Gesinnung des einzelnen.

Alexander Freiherr von Humboldt (1769 - 1859)

 

 

 

In meinen Kursen und Angeboten integriere ich auch diese Inhalte!

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